Skip to content

Alzheimer-Prävention beginnt im Schlaf: Was du jetzt für dein Gehirn tun kannst

Inhaltsverzeichnis

Wenn Vergessen zur Belastung wird: Was passiert bei Alzheimer?

Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz und betrifft vor allem Gedächtnisregionen wie den Hippokampus. Verantwortlich sind Eiweißablagerungen – β-Amyloid und Tau-Proteine – die Nervenzellen schädigen und die Kommunikation im Gehirn unterbrechen.

Interessante Infos zu Alzheimer

  • Betrifft etwa 60–70 % aller Demenzfälle weltweit
  • Häufigkeit steigt mit dem Alter – ab 65 verdoppelt sich das Risiko alle 5 Jahre
  • Frauen sind besonders gefährdet – nicht nur wegen ihrer höheren Lebenserwartung, sondern auch wegen hormoneller Veränderungen nach der Menopause
  • Wichtige Risikofaktoren: Genetik (APOE4), Bluthochdruck, Diabetes, Schlafmangel, Bewegungsmangel
  • Prävention ist möglich – durch einen ganzheitlichen Lebensstil

Wieso ist Schlaf ein Gamechanger?

Dr. Peter Attia schreibt in seinem Buch Outlive, dass Alzheimer zu spät zu behandeln versucht wird – wenn der Prozess längst im Gange ist. Die große Chance liegt in der frühen PräventionEin oft unterschätzter Faktor dabei ist Schlaf – genauer gesagt: Tiefschlaf (Slow-Wave-Schlaf). Diese Schlafphase aktiviert das sogenannte glymphatische System – eine Art nächtliche Reinigungsanlage im Gehirn, die schädliche Ablagerungen wie β-Amyloid gezielt abbaut.

Bereits eine Nacht Schlafentzug kann laut Studien die Amyloid-Werte im Gehirn messbar erhöhen. Chronischer Schlafmangel, z. B. durch Stress oder unregelmäßige Arbeitszeiten, ist ein Risikofaktor, der oft vernachlässigt wird.

Und besonders spannend: Frauen in und nach der Menopause schlafen häufig schlechter – was ihre Vulnerabilität zusätzlich erhöht.

So funktioniert dein nächtliches Reinigungsprogramm

Im Tiefschlaf schrumpfen die Neuronen im Gehirn um bis zu 60 % – ein biologischer Trick, der Platz schafft. Zwischenräume entstehen, durch die die Gehirnflüssigkeit (Liquor) verstärkt zirkulieren kann. Dabei werden Stoffwechselabfälle wie β-Amyloid – ein zentrales Molekül in der Alzheimer-Entstehung – effektiver abtransportiert. 

Ein gesunder Tiefschlaf wirkt also wie eine nächtliche Detox-Kur für dein Gehirn. Studien zeigen: Wenn dieser Prozess gestört ist, z. B. durch Schlafmangel oder unterbrochene Schlafzyklen, bleiben toxische Proteine länger im Gehirn zurück – und lagern sich dort an.

Auch zirkadiane Rhythmusstörungen, etwa durch Schichtarbeit oder Jetlag, können die Tiefschlafphasen verkürzen und die Reinigungsleistung mindern. Besonders betroffen: Frauen in der Lebensmitte, deren Schlaf durch hormonelle Veränderungen ohnehin fragiler ist.

Fördere deinen Tiefschlaf: 7 konkrete Tipps für deinen Alltag

  • Feste Schlafzeiten: Dein Körper liebt Rhythmus – idealerweise 7–9 Stunden pro Nacht, zur selben Zeit ins Bett und aufstehen.
  • Digital Detox am Abend: Kein Bildschirmlicht 1–2 Stunden vor dem Schlafengehen – es stört die Melatoninproduktion.
  • Schlafumgebung optimieren: Kühl, dunkel, ruhig.
  • Und wenn nötig: „Sleep Divorce“ – getrennte Schlafzimmer, wenn z. B. der Partner schnarcht und dich vom Tiefschlaf abhält.
  • Bewegung tagsüber: Moderate Aktivität (150 Minuten/Woche) fördert nicht nur dein Herz, sondern auch deinen Schlaf.
  • Leichte Abendmahlzeit: Vermeide Zucker, Alkohol und schwere Speisen am späten Abend.
  • Abendroutine einführen: Atemübungen, Lesen oder Journaling helfen beim mentalen Abschalten.
  • Stresslevel senken: Regelmäßige Achtsamkeitsübungen (z. B. MBSR) verbessern nachweislich die Schlafqualität.

Mein Tipp: Das YADE-Retreat für Schlafgesundheit

Wenn du dich schon lange mit Schlafproblemen quälst oder dich einfach mal komplett neu ausrichten willst – das YADE Retreat ist der perfekte Startpunkt. Gemeinsam mit meiner Kollegin Elisabeth Leitner veranstalte ich am 6. Juni 2025 in Linz dieses wunderbare Event. Hier erwartet dich:

  • Ein wissenschaftlich fundiertes, aber alltagsnahes Schlafprogramm
  • Achtsamkeit, Bewegung, Ernährung – aufeinander abgestimmt
  • Persönliche Begleitung und Raum für Austausch
  • Zeit für dich – fernab von Verpflichtungen

Weitere Stellschrauben für deine Alzheimer-Prävention

Auch wenn der Fokus dieses Blog-Beitrags auf dem Thema Tiefschlaf liegt – Alzheimer-Prävention ist immer ganzheitlich. Daher möchte ich dir natürlich weitere Stellschrauben, die bereits wissenschaftlich gut belegt sind, nicht vorenthalten. 

Ernähung: Die MIND-Diät

Die sogenannte MIND-Diät (Mediterranean-DASH Intervention for Neurodegenerative Delay) kombiniert Erkenntnisse aus der Mittelmeer- und DASH-Diät und wurde speziell zur Alzheimer-Prävention entwickelt. In Studien war sie mit einem um bis zu 53 % reduzierten Risiko verbunden (Morris et al., 2015). Integriere daher in deinen Alltag regelmäßig folgende Bestandteile:

  • Viel grünes Blattgemüse (z. B. Spinat, Grünkohl)
  • Beeren (z. B. Heidelbeeren, Erdbeeren)
  • Omega-3-Fettsäuren (z. B. aus Leinöl, Walnüssen oder fettem Fisch)
  • Polyphenole (z. B. aus Olivenöl, grünem Tee, dunkler Schokolade)
Vermeide zudem Zucker, Weißmehl und gesättigte Fette.

Bewegung: 150 Minuten machen den Unterschied

Regelmäßige körperliche Aktivität ist ein echtes Schutzschild fürs Gehirn. Bereits 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche sind laut Studien ausreichend, um die Struktur und Funktion des Hippokampus – dem Zentrum unseres Gedächtnisses – zu verbessern. Egal ob Spaziergänge, Radfahren, Yoga oder Tanzen – Hauptsache, du bewegst dich regelmäßig und mit Freude.

Kognitive & soziale Aktivierung

Wer geistig und sozial aktiv bleibt, baut eine sogenannte kognitive Reserve auf. Sie hilft, alters- oder krankheitsbedingten Abbauprozessen länger zu widerstehen. Hierfür hilfreich sind:

  • Lesen, Lernen, Sprachen üben
  • Gesellschaftsspiele oder kreative Hobbys
  • Regelmäßige soziale Kontakte und Austausch

Stressmanagement: Cortisol im Griff behalten

Chronischer Stress erhöht den Cortisolspiegel im Hippokampus – das schwächt auf Dauer unsere Gehirnzellen. Besonders wirksam zur Prävention sind achtsamkeitsbasierte Methoden wie MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction).

Studien belegen: MBSR kann sowohl die kognitive Leistung als auch die Schlafqualität deutlich verbessern – zwei zentrale Säulen in der Alzheimer-Prävention.

Meine Learnings: Prävention beginnt jetzt!

Was ich aus meiner Beschäftigung mit Alzheimer und Schlaf gelernt habe?

  • Prävention beginnt jetzt. Nicht morgen, nicht in der Rente – sondern genau heute.
  • Gerade als Frau lohnt es sich, frühzeitig aktiv zu werden. Hormonelle Veränderungen, Schlafprobleme und mentale Belastung treffen uns oft stärker – und früher.
  • Bewegung, Ernährung, Gedächtnistraining und vor allem guter Schlaf sind vier kraftvolle Hebel, mit denen du dein Gehirn gesund hältst.
  • Der Tiefschlaf spielt dabei eine zentrale Rolle. Solltest du das Gefühl haben, nachts nicht wirklich erholt aufzuwachen, lohnt es sich, genau hier hinzusehen – und an den richtigen Stellschrauben zu drehen.

Mein Tipp: Das YADE-Retreat für deine Schlafgesundheit am 6.6.2025 in Linz bietet nicht nur fundiertes Wissen zum Thema Schlaf, sondern auch den geschützten Raum für Austausch, Erholung und Inspiration mit anderen Frauen.

Mehr Wissen für deine Gesundheit

Wenn dich das Thema interessiert, dann abonniere gerne meinen Newsletter, schau regelmäßig auf meinem Blog vorbei oder wirf einen Blick auf folgende weiterführende Quellen:

von oben nach unten
© Adobe Stock, Nr. 241437125
© Adobe Stock, Nr. 241235165

Wer schreibt hier

Ich bin Doris, leidenschaftlicher Gesundheitscoach. In meinem Blog findest du wertvolle Tipps und fundiertes Wissen für mehr Wohlbefinden, mentale Stärke und gesunde Gewohnheiten.